MOVE
MOtivierende KurzinterVEntion bei konsumierenden Jugendlichen – Die Fortbildung
Konsumierende Jugendliche
Aktuelle Zahlen belegen, dass Erfahrungen mit Alkohol, Cannabis und illegalisierten Drogen, bei einem großen Teil der Jugendlichen zum Alltag gehören. Für die Gruppe der riskant konsumierenden Jugendlichen ist eine angemessene Unterstützung notwendig, um eine Entwicklung in Richtung Abhängigkeit zu verhindern.
Jugendliche Konsument:innen definieren sich in der Regel nicht als suchtgefährdet, solange keine schwerwiegenden Folgeprobleme aufgetreten sind. Sie nutzen selten freiwillig die bestehenden institutionellen Beratungsangebote.
Das Konzept der Motivierenden Kurzintervention bietet ein Instrumentarium für eine angemessene Konsument:innenberatung, die der Lebenswelt und den Erwartungen von Jugendlichen entspricht. MOVE wird in erster Linie dort umgesetzt, wo Jugendliche sich ohnehin aufhalten. Somit bietet MOVE eine Alternative zu bestehenden Beratungsangeboten.
Kurzintervention wirkt
Das wissenschaftlich evaluierte Konzept von MOVE stützt sich auf internationale Erfahrungen mit Kurzinterventionen: Kurze Beratungsgespräche sind nicht nur besser als gar keine Beratungsgespräche; deren Effekt ist mit dem von langfristigen Interventionen durchaus vergleichbar. Attraktiv für die Beratung von konsumierenden Jugendlichen sind sie vor allem dadurch, dass sie in unterschiedlichen Situationen – auch “zwischen Tür und Angel” – stattfinden können.
Motivation zur Veränderung stärken
MOVE will dazu beitragen, die Kommunikation über Konsumverhalten zwischen Erwachsenen und Jugendlichen zu verbessern.
MOVE will die Motivation zur Veränderung stärken, gemeinsam mit Jugendlichen Ziele formulieren und ggf. konkrete Schritte vereinbaren. MOVE ist nicht abstinenzorientiert.
Den theoretischen Hintergrund bilden die Prinzipien der motivierenden Gesprächsführung von Miller und Rollnick sowie die Stadien der Verhaltensänderung nach Prochaska und Di-Clemente.